Die Rundköpfe und die Spitzköpfe von Bertolt Brecht mit Liedern von Hanns Eisler

Premiere: Muziekgebouw, Amsterdam und Kurt Weill Fest Dessau, Deustchland, in Koproduktion mit Music Stages/Amsterdam und Opera Zuid Maastricht/ Musiktheater / 95 min./ 2025

DIE RUNDKÖPFE UND DIE SPITZKÖPFE
von Bertolt Brecht
Ein Musiktheater mit 10 Liedern von Hanns Eisler
Das Theaterstück von Bertolt Brecht mit Musik von Hanns Eisler erzählt die Geschichte der Bewohner des fiktiven Landes Yahoo. Hier wird der Konflikt zwischen Pächtern und Gutsherren – also arm gegen reich – zu einem Kampf zwischen „Rassen“ umgelenkt. Die Form des Kopfes bestimmt dabei den sozialen Wert einer Person: Runde Köpfe gelten als gut und vertrauenswürdig, während spitze Köpfe als hinterlistig und geizig abgestempelt werden. Brecht schrieb Die Rundköpfe und die Spitzköpfe in einer turbulenten Zeit. Das Deutschland jener Jahre wird als Weimarer Republik (1918-1933) bezeichnet. Brecht arbeitete an dem Stück während seines Exils in Dänemark, nachdem er 1933 Deutschland verlassen hatte. Er sah sich mit der Bedrohung durch den Faschismus und der Manipulation sozialer Gruppen durch rassistische Ideologien konfrontiert. Diese Erfahrungen fanden direkten Ausdruck in dem Stück. Der Komponist Hanns Eisler wurde einer von Brechts wichtigsten künstlerischen Partnern. Eisler, ein überzeugter Marxist, entwickelte Musik, die Brechts politische und theatrale Ambitionen unterstrich. So diente die Musik nicht nur der Unterstützung des Textes, sondern auch als kritischer Kommentar zu den Ereignissen auf der Bühne. Eisler betrachtete Musik als ein kraftvolles Bildungsinstrument und wollte mit seinen Kompositionen das Publikum für die gesellschaftlichen Mechanismen sensibilisieren, die Brecht thematisierte. Brecht schrieb dieses Stück als Teil seiner Reihe Lehrstücke, didaktische Theaterstücke, in denen er mit seiner epischen Theaterform experimentierte. Nach zahlreichen Umarbeitungen, oft durch Zensur bedingt, wurde Die Rundköpfe und die Spitzköpfe schließlich 1936 in Kopenhagen uraufgeführt. Brechts Botschaft hallt noch immer nach: Hütet euch vor Spaltung und erkennt die wahren Strukturen von Macht und Unterdrückung.

Regie- Kirsten Burger
Dramaturgie -Joep Hupperetz
Bühne und Kostüm- Lobke Houkes

Brecht Trio:
Kikki Géron – Gesang / Schauspiel
Leo van Lierop – Akkordeon/ Schauspiel
Dorrit Bauerecker – Klavier /Schauspiel

MusikerInnen:
Kontrabas- Georgina Poad
Querflöte – Mariya Semotyuk
Klarinete, Saxofon – Maarten Ornstein

Koproduktion mit Music Stages/Amsterdam, in Zusammenarbeit mit Opera Zuid, gefördert von den Kulturämtern der Stadt Köln und Duisburg sowie der Jeanne D’Art Kulturstiftung

Aufführungen

Premiere: Kurt Weill Fest, Bauhaus, Dessau, Deutschland 2025

Muziekgebouw, Amsterda, Niederlande 2025
Köln, Altes Feuerwache 2025
Duisburg, Lokal Harmonie 2025
Bremen 2025

Hamburg 2025
Schwerin, Klnagwert (konzertante Fassung) 2025
Theater im Ballsaal, Bonn 2025