MANCHE MEINER VÄTER

Dokumentarfilm / 90 min. / 2015 / In Zusammenarbeit mit der Universität Wien, Institut für Zeitgeschichte Österreich

Die 1970er und 1980er Jahre waren in den linken Milieus junger Erwachsener und ihrer Kinder vielfach geprägt von der Suche nach alternativen Lebensformen jenseits von „Kleinfamilie“, herkömmlichen sexuellen Normen, Vorstadtsiedlung und geregelter Angestelltentätigkeit. In vielen Ländern nicht nur der westlichen Welt wurden neue Formen des miteinander Wohnens, Liebens, Kinderaufziehens und Arbeitens ausprobiert. Die historiographische Aufarbeitung steckt insbesondere für Beispiele aus Österreich noch in den Anfängen.

Der Film „MANCHE MEINER VÄTER“ wurde in Kooperation mit der Universität Wien, Österreich im Rahmen des Forschungsseminars Frauen- und Geschlechtergeschichte, Österreichische Geschichte, Zeitgeschichte 2015 produziert.

Was bedeutete zu jener Zeit Sex, Drogen und der Traum vom freien selbstbestimmten Leben. Was von der alten Zeit findet sich heute noch in den Ideen und Vorstellungen von Leben? Was wurde aus den Komunen, den Lebensentwürfen und Menschen von damals? Wo und wie leben sie? Was ist aus Ihnen geworden? Wie ist es wenn Sie jetzt einen Preis zahlen, der „Altersarmut“ heißt? Und inwiefern war ihre Lebensweise ein Resultat davon, als Kriegs- und Nachkriegskind geboren worden zu sein?

Meine Kindheit war geprägt von der Suche meiner Eltern nach einem „alternativen Lebensentwurf“. Ich selbst bin 1975 geboren, ein Kind der Land-Komunen, Aussteiger und Drogenpartys; nachhaltig sind für mich besonders die Erinnerungen an meine ersten Lebensjahre zwischen 1975-85 in Wien, Österreich. Auf den Spuren meiner Kindheit, meiner Väter, und den Prägungen die daraus resultieren habe ich mich auf den Weg gemacht und diese Menschen nach vielen Jahren besucht.

Regie und Kamera: Kirsten Burger
Schnitt: Timo Raddaz